Warschau wurde abgesagt, Amman, Jordaniens Hauptstadt, ausgewählt.

Hier nun Berichte aus dem extrem heissen Amman

 

 

 

 

 

 

Kleine Anfangsprobleme mit dem Shuttle Hotel - Wettkampfhalle (die den Charme der 60iger Jahre ausstrahlt). Gerade so zum Start eingetroffen. Die Arbeit mit dem Macbook findet auf den Knien statt. Egal.

 

 F R E I S T I L

 

Der für die Ringerstaffel Freiamt startende Kimi Käppeli (79 kg, Freistil) begann verheissungsvoll bei den Weltmeisterschaften der U20 in Amman (Jordanien). Seinem Auftaktkampf gewann er gegen Matteo Furtado Tresse von den Kapverden mit 5:1 sicher. Im 1/8-Finale wartete dann der Türke Yagan auf ihn. Mit einer sehenswerten 4er-Wertung ging er zwischenzeitlich mit 4:2 in Führung. Leider rang er nicht aktiv weiter. Ein schlecht vorbereiteter Angriff konterte der Osman, und der Aargauer kam mit 4:7 in Rückstand. 

Eben dieser Türke verlor sein Quarterfinal. Damit das Aus für den Schweizer von der Ringerstaffel Freiamt.

 

  

 

Am zweiten Freistiltag kam Noah Schwalbe (86kg) zum Einsatz. In der Qualifikation traf er Tien Peng Kuo aus Taiwan. Nach einer verhaltenen ersten Runde drehte Noah Schwaller auf und gewann durch seine Bodenaktionen mit einer 12:2 Technischen Überlegenheit. 

Im Achtelfinale folgte dann der Bulgare Stasi Stamenov. Klug punkte er bis zur Pause. Immerhin ein  8:2 Polster.  Aus der Pause kommend, hatte er seine Strategie nicht mehr im Griff. Wertung um Wertung gab er ab. Zum Abschluss stand es 8:11. Das Quarterfinal verpasst. Der schwache Bulgare besass keine Chance auf diesem Level gegen den US-Boy Berge.

 

   

 

Beide Schweizer Athleten hatten ihre Nervenkostüm ,in der Situation gegen einen vermeintlich stärkeren Athleten zu führen, nicht im Griff. Sie riefen ihr Leistungsvermögen  wo es dringend gebraucht wird, nicht ab. Das betraf  bis 79 kg Kimi Käppeli gegen den Türken (s.o.) sowie auch Noah Schwaller, wie soeben beschrieben.

Beiden ein Dank für Ihren Einsatz und die  Zusammenarbeit mit dem gesamten Staff vor Ort in Amman. 

 

Die Kämpfe der Schweizer

 

79 kg  Kimi KàPPELI

 

  • Matteo Furtado Tresse  (CVP) 5:1
  • Ahmet Yagan (TUR) 4:7

 

86 kg Noah SCHWALLER

 

  • Tin Peng Kou (TPE) 12:2
  • Stavi Stamenov 8:11

 

Das Freistilringen ist hier in Amman sehr dynamisch, technisch sehr gut und kämpferisch entscheidend. Führend sind die Athleten von USA-Wrestling. Sie kämpfen um Titel und Medaillen.

 

Hier erste Bilder von den Auseinandersetzungen im Freistil allgemein:

 

 

 

 

 

  

 

Die Weltmeister im Freistil

 

57 kg Yuto NISHIUCHI (JPN)
6
1 kg Kumar MOHIT (IND)
6
5 kg Mohammad Reza Asadollah SHAKERI (IRI)
7
0 kg Meyer SHAPIRO (USA)
7
4 kg Mitchell Owen MESENBRINK (USA)
7
9 kg Ibragim KADIEV (AIN)
8
6 kg Rakhim MAGAMADOV (FRA)
9
2 kg Mohammadmobin Gholamali AZIMI (IRI)
9
7 kg Abolfazl Davoud BABALOO (IRI)
1
25 kg Amirreza Fardin MASOUMI VALADI (IRI)

 

 

W e i b l i c h

 

Insgesamt waren die Konkurrenzen bei den Damen schwach. Die Inderinnen bestimmten die Szene. Sie machten aber keine Techniken. Hauptsächlich Beinangriffe, die überwiegend schlecht, aber sehr wuchtig ausgeführt wurden. Die Japanerinnen und die US-Girls überzeugten in dieser Altersklasse nicht (das Gegenteil zum Vergleich der WM U17). Nur eine Norwegerin, keine Schwedin, keine Finnin, auch keine Teilnehmerin aus dem Zentralafrikanischen Raum. Sehr schade.

 

Die Swiss Wrestling Federation (SWFE) schickte drei Ringerinnen auf die Matten in Amman.

Bis 50 kg ging Svenja JUNGO über die Waage. Sie musste, bereits im 1/8-Finale stehend, auf ihre erste Gegnerin warten. Es qualifizierte sich die Rumänin ANTUCA. Mit Startschwierigkeiten besagte JUNGO diese mit 6:3. Im Quarterfinal liess sich die junge Frau von der Ringerstaffel Sense durch die Chinesin LI überraschen.(das schaffte diese mit der gleichen Technik im Kampf um Gold noch einmal. Das US-Girl konnte es nicht begreifen). Hoffnungsrunde für die Schweizerin. Mit Konzentration, stabiler taktischer Linie besiegte sie die Vertreterin der unabhängigen Athleten (AIN) Katen mit 4:2.

Am nächsten Abend dann der Kampf um die Bronzemedaille. Die amtierende Europameisterin SLOBODENIUK erwischte die Schweizerin bei deren Angriff und konnte diese schultern. 

 

  

 

Vizeeuropameisterin Annatina LIPPUNER (59 kg) eliminierte in der Qualifikation die Ukrainerin PAKHNIUK mit 12:2. Im 1/8-Finale traf sie auf die Ägypterin HOSSEIN. Mit 13:2 schaltete sie diese aus. Im Quarterfinal fing sie die Amerikanerin JANIAK im Angriff ab und schulterte die Schweizer Sportlerin. Es war ein Augenblick ohne Konzentration. Aber alle hofften auf ein Weiterkommen. Das Semifinale endete 8:8 für das US-Girl gegen RUSSO (ITA), der späteren Weltmeisterin. Doch in den 8 Sekunden wich JANIAK allen Angriffen aus. Nach Abpfiff legten die italienischen Trainer eine Challenge ein und bekamen recht. Verwarnung und die "1". LIPPUNER ausgeschieden.

 

    

 

Julia LöTSCHER von der Ringerriege Tuggen kam bis 72 kg zum Einsatz. Im ersten Kampf verlor sie gegen die Türkin SERT. Diese zog in das Finale ein und LöTSCHER in die Hoffnungsrunde gegen CRECUIN (MDA). Ihre Bilanz: Zwei Schulterniederlagen.

 

   

 

Die Kämpfe der Schweizerinnen

 

50 kg Svenja JUNGO

- Atuca (ROU)  6:3

- Li (CHN) Schulterniederlage

- Katenka (AIN) 4:2

- Slobodeniuk (UKR) Schulterniederlage

59 kg Annatina LIPPUNER

- Pakhniuk (UKR) 12:2

- Hossein (EGY) 13:2

- Janiak (USA) Schulterniederlage

72 Kg Julia LötSCHER

- Sert (TUR) Schulterniederlage

- Crecuin (MDA) Schulterniederlage

 

DIE WELTMEISTERINNNEN

 

50 kg Yanrong LI (CHN)
5
3 kg Antim ANTIM (IND)
5
5 kg Aryna MARTYNAVA (AIN)
5
7 kg Alina FILIPOVYCH (UKR)
5
9 kg Aurora RUSSO (ITA)
6
2 kg Savita SAVITA (IND)
6
5 kg Eniko ELEKES (HUN)
6
8 kg Ray HOSHINO (JPN)
72 kg Amit ELOR (USA)
7
6 kg Priya PRIYA (IND)

 



 

 

G R I E C H I S C H – R Ö M I S C H E R   S T I L

 

Es kamen überwiegend dynamische, technisch gute Kämpfe zur Austragung.

Die Zunahme von `Würfen über den Rücken` beobachtete man.  Bis 76 kg ließ der spätere Weltmeister Zuschauer und Fans zum Tollhaus werden. Er erhielt für seine Kämpfe riesigen Applaus.

 

Der Weltmeister bis 67 kg

 

   

 

 

Für die Swiss Wrestling Federation startete bis 60 kg Mathias MARTINETTI.  In der Qualifikation unterlag er dem Polen SKRZYPCAK mit 0:8.

 

    

 

Bis 67 kg Saya BRUNNER der den Vorzug vor FRITZ REBER bekam, der an den Europameisterschaften zum Einsatz kam. BRUNNER traf im ersten Kampf auf den späteren Vize-Weltmeister (Weltmeister Kadetten bis 60 kg 2022). Er bemühte sich, aber die erste angeordnete Bodenlage brachte die Technische Niederlage 0:9. Durch den Finaleinzug des Armeniers TERTERYAN gelangte in die Hoffnungsrunde. Dort wartete der Estländer JEREMEJEV auf ihn. Der Balte besiegte in der Qualifikation den Weltmeister der Kadetten (65 kg) von 2022 Joel ADAMS. Der in Amman als einer der Favoriten gehandelt wurde. Der Aargauer besiegte mit einem 1:1 den Esten.

Hier zeigte sich das Potential, was in ihm steckt. Der Pole im zweiten Hoffnungsrundenkampf war noch zu stark (0:5). Dieser erreichte das Finale nicht. Der Walliser schied somit sehr schnell aus dem Weltmeisterschaftsturnier aus.

 

    

 

DIE WELTMEISTER

 

55 kg Iskhar Kurbayev (KAZ)

60 kg Suren Aghajanyan (ARM)

63 kg Ahmadreza Seifollah Mohsen Nezhad (IRI)

67 kg Moustafa Hussein Fathy Alameldin

72 kg Imran Aliev (AIN)

77 kg Alireza Morad Abdevali (IRI)

82 kg Alperen Berber (TUR)

87 kg Achiko Bolkvadze (GEO)

97 kg Abubakar Khaslakhanau (AIN)

130 kg Fardin Shaban Hedayati (IRI)

 

 

  

Der Kampf wird vom Schweizer Kampfrichter Kilian MOTZER geleitet.

 

 

                                                                                                                                                    ********