Keine überzeugende Leistung der Schweizer Athleten im Griechisch-römischen Stil

 

 

Beim Eintreffen an der Wettkampfstätte überraschte als erstes neben die zu diesem jährlichen Anlass vielen freien Parkplätze; beim Betreten der Wettkampfstätte die Ruhe in der Halle. Ein Blick in die Halle bestätigte: Hier ist wenig los. Genau so war es auch: Ganze 34 (!) Teilnehmer gingen über die Waage.

Über Ursachen dieser Misere konnten oder wollten die Verantwortlichen des österreichischen Verbandes und des Veranstalters nichts sagen. Die Gewichtsklassen trug man im Pool-, bzw. im Nordischen (bis fünf Sportler) Modus aus.

 

Jedoch diese restlichen 29 Ringer erwiesen sich in den Kategorien besser als die fünf Juniorenringer der Swiss Wrestling Federation. Eine harte aber objektive Aussage.

 

  

In der Gewichtsklasse bis 60 kg (6 Teilnehmer) verlor Jonas MÜLLER gegen den Türken ATES mit 2 zu 6. Man vermisste ein Aufbäumen, mehr Risiko in diesem Kampf. Dorien HUTTER gewann im anderen Pool gegen FEDERA (AUT), der ausrichtende Verband konnte selbst nur zwei Sportler an den Start bringen, mit Technischer Überlegenheit. In Runde zwei unterlag Hutter dem Türken TIRYAKI mit 2 zu 10. Er fand keine Mittel. Der Türke nahm aus der Fassart des Rheintalers die Punkte. MÜLLER verlor dann deutlich gegen den US-Boy Peyton JACOBSON und HUTTER gegen den Türken ATES. Im Finale um Platz 3 ging er gegen TIRYAKI auf Schulter.

 

 

Jonas MÜLLER und Doreen HUTTER

 

1. JACOBSON (USA)
2. ATES (TUR)
3. TIRYAKI (TUR)
4. HUTTER (SUI)
5. MÜLLER  (SUI)
6. FEDERA (AUT)

 

Bis 63 kg (7 Teilnehmer) versuchte sich Rasul ISRAPILOV. Der Schweizer loste sich in Pool B und besiegte im Auftaktkampf den Italiener SETTI mit einem Schultersieg. Es folgte ein sicherer Punktsieg über den Türken ATIS mit 7 zu 0 Zähler. Im Semifinale traf er auf FETENE aus Israel. Hier landete er einen weiteren Schultersieg. Im Finale ging es dann gegen Benji PEAK vom amerikanischen Team. ISRAPILOV musste dessen Überlegenheit anerkennen (0 zu 9).

 

 

Raoul ISRAPILOV

 

1. PEAK (USA)
2. ISRALIPOV  (SUI)
3. FETENE (ISR)
4. SETTI (ITA)
5. CEKI (TUR)
6. ATIS (TUR)
7. HATCH (USA)

 

Bis 67 kg sicherte sich im 3er-Pool David LOHER den Sieg. Doch im Semifinale und im Kampf um die Bronzemedaille unterlag er dem Amerikaner MURILLO mit 0 zu 8 und dem Slowenier GUMILAR, den er im Pool besiegte, mit TÜ (3 zu 14!).

 

 

David Woher

1. MURILLO (USA)
2. NADOJIN  (ISR)
3. GUMILAR (SLO)
4. LOHER (SUI)
5. HAUTHALER (AUT)
6. OLSON (USA)

 

Michael PORTMANN begann das Turnier mit einer Niederlage gegen den Amerikaner Alec MCDOULETT mit 0 zu 8 Punkten. Zwei Achselwürfe brachten seinem Gegner die entscheidenden Punkte. In Kampf zwei traf er auf den Türken ÜKLÜ, den er mit einem 5 zu 1 Endstand besiegte. Das Halbfinale bestritt er gegen den zweiten Türken Yüksel SARICEK in dieser Kategorie und klärte seinen Finaleinsatz mit einem 10 zu 2. In diesem Finale bekam er die Möglichkeit, seinen Fehlstart in der ersten Runde zu korrigieren. Es gelang ihm. Er bezwang MCDOULETT mit 3 zu 2 Punkten. Die Bronzemedaille erhielt er.

 

 

 

Michael Portmann

1. SARICIEK (TUR)
2. OLAH (SVK)
3. PORTMANN (SUI)
4. MCDOULETT  (USA)
5. BEZJAK (CRO)
6. ÜLKÜ (TUR)
7. SZEILER (SVK)

 

Diese und die Silberne von ISRAPILOV sind bei diesem sportlichen Niveau der Gegnerschaft zu wenig. Das muss den Athleten in Blickrichtung Weltspitze deutlich klar gemacht werden. Ansonsten entwickelt sich kein fördernder Leistungsanspruch bei den Athleten. Im Team schlummern Potenzen, aber diese müssen „herausgekitzelt“ werden. Der sich anschließende Trainingslehrgang sollte erster Anlass dienen. 

Unermüdlich und mit gutem Eindruck die beide Schweizer Referees: Kilian MOTZER und Robin MAMIE.

 

 

DAS TEAM

 

v.l. David LOHER, Coach MALTSEV, Raoul ISRAPILOV, Michael PORTMANN, Dorien HUTTER, Jonas MÜLLER