Für die europäischen Ringer beginnt das Jahr 2019 mit ihren Titelkämpfen de u 23. Austragungsort wird das serbische Novi Sad sein. Die reizvolle Metropole an der Donau wird im olympischen Vorjahr harte und interessante Auseinandersetzungen erleben.

 

 

 

  

Sehen wir diese Athleten von der EM der Junioren in Novi Sad auf den Matten -

 

im Freistil,

 

  

 

bei den jungen Frauen

 

  

 

oder im Griechisch-römischen Stil?

 

  

 

 

 

Die Swiss Wrestling Federation wird sich nur im Griechisch- römischen bei diesen Europameisterschaften präsentieren.

 

 

 

  

 Jeweils links neben Damian von Euw Flavio Freuler und Fabio Dietsche. Coach Alfred Ter-Mkrtchyan

 

GRIECHISCH-RÖMISCHER STIL

 

Georgien mit einer Medaillenflut. Die Ukraine errang keinen Titel, aber zahlreiche Medaillenplätze. 

 

Die Europameister

 

55 kg Nugzari TSURTSUMIA (GEO)
60 kg Kerem KAMAL (TUR)
63 kg Levani KAVJARADZE (GEO)
67 kg Alen MIRZOIAN (RUS), ... 13. Flavio FREULER (SUI)
72 kg Ramaz ZOIDZE (GEO)
77 kg Islam OPIEV (RUS)
82 kg Zoltan LEVAI (HUN), ...9. Fabio DIETSCHE (SUI)
87 kg Gurami KHETSURIANI (GEO)
97 kg Arvi Martin SAVOLAINEN (FIN), ....8. Damian VON EUW (SUI)
130 kg Zviadi PATARIDZE (GEO)

 

 

Bericht aus Schweizer Sicht

 

Die kleine Delegation im Griechisch-römischen Stil (Freistil wurde nicht beschickt) der Swiss Wrestling Federation erhoffte sich, einen guten Eindruck bei den Europameisterschaften zu hinterlassen. Nationaltrainer Alfred Ter-Mkrtchyan betreute Flavio Freuler (67kg), Fabio Dietsche (82 kg) und Damian von Euw (97 kg). Die Stimmung im Team war gut, hatte man sich doch erst drei Tage bei Beendigung des Vorbereitungslehrganges in Schifferstadt verbschiedet.

 

Etwas Training am Montag vor der Waage sollte Frische in den Körper bringen. Die Auslosung registrierten alle normal, denn besiegen muss man jeden, wenn man das Championat erfolgreich beenden will.

Dann ging es wie folgend beschrieben in die Kämpfe:

 

67 kg Flavio Freuler

 

Freuler ging über eine große Gewichtsreduzierung in diese stark besetzte Klasse. Die Auslosung ergab, dass der weitere Weg in der Qualifikation über den Weißrussen Liavonchyk begann. Eine angeordnete Bodenlage nutzte der Liechtensteiner für sein Punktekonto nicht. Der Versuch einer Konter beim Wurf des Osteuropäers ging schief. Das Endergebnis 1 zu 5. Da wäre mehr drin gewesen. Immerhin rang sich Liavonchyk bis zur Bronzemedaille vor.

 

  

 

82 kg Fabio Dietsche

 

Fabio Dietsche bis 82 kg machte es dem Russen Margarian nicht einfach. Der Pausenstand von 1 zu 3 sah gut aus. Der russischen Ecke schien das wohl nicht sicher genug; sie trieb ihren Athleten an. Dieser stürmte vorwärts wie ein Eishockeyspieler der seinen Gegenspieler an die Bande pinnen will. Diesen kraftvollen Attacken nach außerhalb konnte der Rheintaler nicht ausweichen und vergab dabei Punkt für Punkt. Letztendlich verlor er mit 1 zu 6 Punkten. Es sah nicht so aus, als wenn der russische Ringer das Finale erreichen könnte. Doch er steigerte sich von Kampf zu Kampf und bstritt doch den Endkampf. Hier lieferte sich Margarian mit dem Ungarn Zoltan Levai eine wahre Schlacht. Der Ungar erkämpfte in den letzten Sekunden ein take down und gewann die Goldmedaille mit 3 zu 1. Dieses Finale ermöglichte dem Schweizer die Hoffnungsrunde. Wieder hielt er in der ersten Runde gegen Vazirzade (AZE) mit; verlor dann im zweiten Durchgang die Linie und ließ die Technische Überlegenheit (10 zu 2) zu.

 

  

 

97 kg Damian von Euw

Der Schwyzer von Euw traf erneut auf den Tschechen Dadak. Mit drei Zähler zurückliegend, die sich durch eine angeordnete Bodenlage und ein Straucheln und Wegdrehen ergaben, schaffte er mit einem Rumreißer und einem Durchdreher die 4 zu 3 Führung. Unverständlich, wie er dann leichtfertig einen take down abgab. Die verzweifelte Aufholjagd verlief ideenlos und ohne zwingenden technischen Einsatz. Er besitzt nur wenige Mittel, die Distanz zum Gegner zu überwinden. Der Tscheche machte sich diesen Mangel zu nutze und verteidigte clever. Das Kampfgericht sah sich auch nicht verpflichtet, die schwachen Bemühungen als Überlegenheit anzuerkennen und Dadak in die Bodenlage zu schicken. Eine bittere 4 zu 5 Niederlage für von Euw.

 

   

 

 

 

 

 

 

 

WEIBLICH

 

Guter vereinzelter Sport konnte man beobachten. WENDLE (GER), VAULINA (RUS), PROKOPEVNIUK (UKR) und ZIMIANKOVA (BLR) zeigten überzeugenden Ringkampfsport. Ansonsten doch Mittelmass.

 

  

 

Die Europameisterinnen

 

50 kg Oksana LIVACH (UKR)
53 kg Annika WENDLE (GER)
55 kg Viktoriia VAULINA (RUS)
57 kg Ramona GALAMBOS (HUN)
59 kg Anastasia NICHITA (MDA)
62 kg Ilona PROKOPEVNIUK (UKR)
65 kg Mariia KUZNETSOVA (RUS)
68 kg Natalia Iwona STRZALKA (POL)
72 kg Anastasiya ZIMIANKOVA (BLR)
76 kg Daria SHISTEROVA (RUS) 

 

 

FREISTIL

 

Tolle Kämpfe waren in den einzelnen Finals zu beobachten. Bis 67 kg hochkarätig. Der junge Grieche PILIDIS (2017 noch Europameisterschaften der Kadetten und 3. bei der WM) lieferte in den Vorrunden hervorragende Kämpfe ab. Gegen Abasgadzhi MAGOMEDOV (RUS) besass er trotz des "knappen" 4 - 0 keine Chance. Die Russen überragend. Wo sie keinen Europameister stellen konnten, kam jedes mal die Medaille hinzu (ausser bis 65 kg). Man kann gespannt sein, wer von den Russen bis Olympia 2024 in Paris weiterkommen. Für Tokio stehen andere an. 

 

   

 

Die Europameister

 

57 kg Andrii YATSENKO (UKR)
61 kg Abasgadzhi MAGOMEDOV (RUS)
65 kg Vazgen TEVANYAN (ARM)
70 kg Vazgen Razambek ZHAMALOV (RUS)
74 kg Nikita SUCHKOV (RUS)
79 kg Radik VALIEV (RUS)
86 kg Arsen-Ali MUSALALIEV (RUS)
92 kg Batyrbek TCAKULOV (RUS)
97 kg Ibrahim CIFTCI (TUR)
125 kg Vitali PIASNIAK (BLR)