Ein neues Projekt initiierte das Ehepaar Nadine und Robin Pietschmann in Bern

 

 

ringerspiegel.ch besuchte    `Wrestling Academy Bern`

 

  

Der Besuch bei der Wrestling Academy Bern (da ein Trainingsbesuch in nächster Zeit nicht zu vereinbaren war, traf man sich in der Lounge des Hotels im Leistungszentrum Magglingen) sollte Erkenntnisse über dieses Projekt bringen. „Eigentlich wollten wir nur dem Vorurteil und der Skepsis entgegentreten, dass man in der Großstadt keine Nachwuchsringer gewinnen, ein funktionierendes Ringkampf Projekt entwickeln kann“ so Nadine Pietschmann, den Insidern noch als aktive Ringerin Nadine Tokar bekannt. Ihr Ehemann Robin schloss sich dieser Idee an; es entstand eine Strategie, die in eine konkrete Planung mündete. Robin Pietschmann: “Wir wurden in einer Kampfschule zur Untermiete fündig, legen unsere Matte, die aus Restbeständen der UWW kam, zu jedem Training dort aus.“  Aber wie „Großstadt-Kids“ zum regelmäßigen Üben auf die Matte bekommen? Beide gingen mit großem Elan an die Umsetzung ihrer Vorstellungen und verteilten u.a. in der Umgebung der Trainingsstätte Flyer in die Briefkästen, um interessierte Kinder zum Ringertraining zu gewinnen. „Wir verbreiteten unser Angebot auch über die social medias. Dabei betonten wir für die Eltern besonders den pädagogischen Hintergrund unserer Aktivität auf der Ringermatte.“ erzählte Robin Pietschmann. Die Voraussetzung dafür erwarb sich Ehefrau Nadine während ihrer Schwangerschaft. Sie absolvierte erfolgreich das Eidgenössische Diplom als Trainer an der Sporthochschule in Magglingen. Davor stehen eigene Erfahrungen während ihrer langen Zeit im Training und Wettkampf. Immerhin erkämpfte sie jeweils eine Bronzemedaille auf internationalen Wettkampfmatten bei den Junioren und den Militärweltmeisterschaften. Über acht Jahre war sie Schweizer Meisterin. Dass sie anhaltenden Ehrgeiz für das Projekt `Wrestling Academy Bern` entwickeln kann, resultiert auch aus ihrem jahrelangem Kampf  gegen Vorurteile, Desinteresse und mangelnder Unterstützung gegenüber dem Frauenringen.

 

 

Die kleine Trainingsgruppe zu Beginn - Koordinative Fähigkeiten werden geschult

 

 

Auf Nachfrage zum Projektnamen, antworteten beide fast gleichzeitig: „In der Großen City greifen alte Begriffe wie Ringerstaffel oder Ringerriege nicht. Diese traditionsträchtigen Namen finden bei Neugründung in der Stadt kein Interesse.“ Eine moderne Wahrnehmung der Sportart Ringen strebte man damit an. Beide wissen wovon sie sprechen;  sind sie doch noch in der Führung der Ringerstaffel Sense im Berner Umland involviert. Die Frage nach dem Status beantwortete der Betriebswirtschaftler, der Macher im Hintergrund, der eine eigene Firma im Zentrum von Bern betreibt, so: „Wir sind ein eingetragener Verein, beantragten bereits die Mitgliedschaft im Zentral Schweizer Ringerverband , um somit in die Familie der Swiss Wrestling Federation aufgenommen zu werden.“, Nadine fügte hinzu, dass damit die Grundvoraussetzung für eines der nächsten Ziele der Academy gegeben wäre: Die Kindern fiebern einem ersten regulären Wettkampf, der im Februar bei der RS Sense im Berner Umland stattfindet, entgegen. Dafür üben und trainieren sie fleissig an jedem Mittwoch. Zusätzlich entwickelt sich langsam ein Erwachsenenbereich, so dass  Familie Pietschmann bald nicht mehr Einzelkämpfer ihrer Akademy sein müssen. Bei diesem Thema beginnen beide Zukunftsgebilde zu entwerfen und kommen ins Schwärmen. Das ist legitim, wenn man s o dem Ringkampfsport wie Nadine und Robin Pietschmann verbunden ist. Beindruckt von soviel Enthusiasmus verabschiedete sich der Autor bis zum nächsten Treffen; spätestens Ende Februar bei Wettkampfdebut der academy –kids.

Weitere Informationen unter : https://www.wrestlingacademybern.ch/

 

  

 

 Die Trainerin Nadine Pietschmann bei  der Technikschulung und Trainingsauswertung

 

 (Die Bilder stellte die WAB freundlicherweise zur Verfügung)