Die Weltmeisterschaften der Kadetten stehen nunmehr in Zagreb an. Die kroatische Hauptstadt empfängt die besten Ringer der Welt des Kadettenalters.
Die WM dieser Altersklasse ist für Beobachter interessant: Es treffen hier die verschiedenen Ausbildungsstrategien der Kontinente aufeinander. Die europäische Lesart des Ringkampfsports (geprägt durch die russische Schule, Azerbaidjan, Georgien etc.) begegnet der des asiatischen Kontinents (besonders durch Japan , Iran und Korea präsentiert); aber auch der amerikanische Weg (durch das Sichtungs-, Ausbildungs-, Förder- und Wettkampfprogramme von US-Wrestling vertreten) wird mitreden.
Welchen Leistungsstand können die West Europäer (Deutschland, Skandinavien etc.) im "Konzert" der Grossen mitspielen?
Welche an dieser Weltmeisterschaft erfolgreichen jungen Athleten marschieren in der Zukunft an die Weltspitze im Elitebereich?
Viele Fragen stehen da.
FREISTIL
Das Leistungsgefälle war beachtlich. Die kämpferische Note dominierte über die der Technik. Oftmals entschieden Entschlossenheit, aber auch technische Fehler, in den letzten Sekunden über Sieg oder Niederlage. Es erging den Russen so einige Male, die sie dadurch verlieren liessen. Im Freistil sollte sicherlich mehr kommen, als nur ein WM - Titel. Die Amerikaner trumpften mit ihrem absolut ausgeprägten Selbstbewusstsein und ihrem unbändigen Siegeswillen auf; verlieren geht nicht. Ihre Stabilität, die n.M. des Autors bis an die Grenzen der Passivität, des `Nichtringens gehen`, bewiesen die drei Champions aus dem Iran. Der 45 kg - Finalist verkrallte sich förmlich in den Gegner und erreicht dadurch, dass sein Widerpart in die Aktivitätszeiten musste und dort aus dem gleichen Grund keine Chance besass. Eine Ausnahme: Der heavy-weighter liess mit seinen Angriffen dem Champion von 2017 KERKLIET(USA) keine Chance. Das war wohl einen bittere Niederlage für Team USA. Erfrischenden Ringkampfsport boten Simone Vincenzo PIRODDU (ITA) und Georgios KOUGIOUMTSIDIS (GRE) auf der Matte. Somit Silber für Griechenland und Bronze für Italien.
DIE WELTMEISTER
45 kg Rahman Mousa AMOUZADKHALILI (IRI), ... 5. Thomas Fischer (SUI)
48 kg Alihasan AMIRLI (AZE), ... 14. Julien ZINSER (GER)
51 kg Matthew James RAMOS (USA)
55 kg Jamshidbek MARUFOV (UZB)
60 kg Hamza ALACA (TUR), ... 25. Umar Mavlaev (SUI)
65 kg Turan BAYRAMOV (AZE), ...13. Joshua Elias KNOSP
71 kg Bagrati GAGNIDZE (GEO)
80 kg Dmitrii ELKANOV (RUS), ...8. Joshua Philipp David MORODION (GER), ...23. Abdullah ESKIL (AUT)
92 kg Ali Reza Abbasali ABDOLLAHI (IRI), ... 5. Johannes MAYER (GER)
110 kg Amir Hossein Abbas ZARE (IRI)
WEIBLICH
Die jungen Damen überzeugten. Japan wieder in Front, Jedoch gefolgt von den USA mit zwei Titeln und mehreren Medaillen. Mädchen aus Nigeria und der Elfenbeinküste wagten sich auf die Matten. Respekt. Dabei zuzusehen tat aber "weh". Zu sehr wurden sie deklassiert.
DIE WELTMEISTERINNEN
40 kg Luchana BEKBAULOVA (RUS)
43 kg Emily King SHILSON (USA)
46 kg Sakura MOTOKI (JPN), ...10. Rebekka MARCH (GER)
49 kg Akari FUJINAMI (JPN
53 kg Mako OONO (JPN)
57 kg Nonoka OZAKI (JPN), ... Anastasia BLAYVAS (GER)
61 kg Antonyna KULAHINA (UKR)
65 kg Honoka NAKAI (JPN)
69 kg Macey Ellen KILTY (USA)
73 kg Yuka KAGAMI (JPN), ... Lilly SCHNEIDER (GER)
G R E C O
Kämpferisch und technisch beigeisterten diese Titelkämpfe unbedingt. Es standen in den Kategorien einige bereit für den Weltmeistertitel. Es herrschte unter den sechs Platzierten ein enges Niveau. Die beiden usbekischen Weltmeister muss man aber hervorheben. IMADAEV (RUS) rang mit ungeheurer Dynamik. Japan und die USA errangen keinen Titel, sammelten aber einige Medaillen.
DIE WELTMEISTER
45 kg Ilias IANDAROV (RUS)
48 kg Abror ATABAEV (UZB)
51 kg Lazizkhon UZBEKOV (UZB), ... 10. Aaron BELLSCHEIDT (GER)
55 kg Amirhossein Gholam Reza KHOUNSARI (IRI), ... 13. Numan BAYRAM (GER)
60 kg Serhat KIRIK (TUR), ... 17. David Simon LOHER (SUI)
65 kg Muslim IMADAEV (RUS), ... 3. Samuel BELLSCHEIDT, ... 9. Michael PORTMANN
71 kg Alexandrin GUTU (MDA)
80 kg Karen KHACHATRYAN (ARM)
92 kg Mohammad Ghorbanali NOSRATI (IRI)
110 kg Muhammet Hamza BAKIR (TUR)
