Der US Boy Yianni Diakomihalis wurde Weltmeister bis 58 kg im Freistil. Seine Art zu kämpfen, das Wegstecken von Punktverlusten und der wahrscheinlich unbegrenzte Glaube an die eigenen Stärken beeindruckten. Die Siegerehrung emotional und unbekümmert. Ein Athlet!

 

 

 

 

 

ringerspiegel.ch bemühte sich um ein Interview. Hier der Bericht:

 

Ringerspiegel.ch sprach mit einem Weltmeister

 

Gerhard Remus führte ein Interview mit Yianni Diakomihalis, seit dem 29.08.2015 Weltmeister der Kadetten im Freistil bis 58 kg.

 

Es war gar nicht so einfach den jungen Mann für ein Interview zu binden. Auf Vermittlung von Willie Small (Chef der Videopräsentation `Flowrestling`) bahnte sich ein Gespräch mit dem frisch gebackenen Weltmeister an. Aber zu welchem Zeitpunkt? Er stand beim warm up seiner Mannschaftskollegen zur Verfügung, wenn diese kämpften, bediente er deren mobils und dann zog die Mannschaftsleitung das Team ständig zusammen, um lautstark Unterstützung von den Rängen zu bringen.

 

Aber es klappte dennoch. Ich war schon vorgewarnt: Er spricht sehr schnell mit einem gewissen Slang. Doch ich verstand ihn (wenn nicht, hatte ich die Fragen so vorbereitet, dass er die Antworten in den Mac schreiben konnte) und er mich. Ein gutes Gespräch kam zustande.

 

Meine erste Frage war die nach dem Gefühl auf dem Podest mit der Medaille, dem Weltmeistergürtler und natürlich der Nationalhymne. Seine Augen glänzten und er sprach von `amazing` und das er sich noch nie so gut und stolz gefühlt hat. Im weiteren Dialog erfuhr ich einen wichtigen Grund: Es war sein erster internationaler und somit erfolgreichster Start. In diesem Moment rutschte m i r ein `amazing` heraus. Natürlich gewann er alles, was in den USA für junge Ringer zu gewinnen gibt. Als er mir die Frage nach seinem Geburtsjahr mit 1999 beantwortete, war ich fast sprachlos. Er hat noch zwei jüngere Brüder, die auch ringen. Er lebt in New York und trainiert für unsere Verhältnisse ungewohnt: Zu Hause liegt die Ringermatte, und die nutzt er 10 bis 14 Stunden in der Woche. Der Coach ist sein Vater. Im Winter geht es in den Schnee wo er ein hartes Grundlagentraining absolviert. Den Sport betreibt er seit er sechs Jahre war. Und die Frage nach Hobbies neben dem Ringkampfsport: Schule und Familie. Die Frage nach seinen sportlichen Ambitionen in der Zukunft war klar und nicht übertrieben: Siegen. Wir tauschten  noch weitere Informationen aus. Dann wurde er plötzlich nervös. Sein Mannschaftskamerad wollte es ihm nachmachen und Weltmeister werden; was dem auch gelang. Yianni eilte mit freundlichem Gruss auf die Tribüne zum Finale.